Schlusskonferenz «Plattform Wald & Holz 4.0»
«Es geht um den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der Branchen»
Am 13. November 2024 fand in Biel die Abschlusskonferenz der «Plattform Wald & Holz 4.0» statt. Während drei Jahren haben Unternehmen, Verbände und die Berner Fachhochschule (BFH) intensiv zusammengearbeitet, um die digitale Transformation in der Wald- und Holzbranche voranzutreiben. Ziel des Projekts war es, Instrumente und Handlungsempfehlungen zu entwickeln, die den Unternehmen helfen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und Herausforderungen wie Effizienzdruck, Komplexität der Logistik oder Fachkräftemangel zu meistern.
«Es geht um den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der Branchen.» Mit diesen Worten eröffnete Norbert Winterberg die Schlusskonferenz der «Plattform Wald & Holz 4.0». Im Zentrum standen die Präsentationen der Ergebnisse aus acht Teilprojekten. Zu Beginn des Projekts «Plattform Wald & Holz 4.0» waren über 160 Transformationsbarrieren identifiziert worden. In acht Teilprojekten wurden danach praxisnahe Lösungen entwickelt. Die Themen waren vielfältig, darunter beispielsweise «Systematisierte digitale Bausteine», «Webbasierte Ressourcenkoordination» und «Erfolgsfaktoren Werkstatt der Zukunft». Die Ergebnisse werden ab Januar 2025 auf der Website wh40.ch öffentlich zugänglich sein.
Austausch zwischen Teilnehmenden während dem Infomarkt
Breites Teilnehmerfeld
Die Konferenz zog über 110 Teilnehmende aus verschiedenen Bereichen der Wald- und Holzbranche an. Darunter waren Vertreterinnen und Vertreter von kleinen und mittleren Unternehmen, Grossunternehmen, Forschungsinstituten und Branchenverbänden. Auch öffentliche Institutionen wie das Bundesamt für Umwelt (BAFU) und kantonale Forstdienste waren vertreten. Diese breite Teilnehmerschaft trug wesentlich zur Vielfalt der Diskussionen und zur Qualität des Austauschs bei.
Inputreferat «Zwischen Bytes und Bedürfnissen»
Positives Feedback und Einblick in die Bedürfnisse
Die Stimmung während der Abschlusskonferenz war durchweg positiv. Viele Teilnehmende betonten den hohen Wert des fachlichen Austausches und der neu entstandenen Netzwerke. Gemäss einer Umfrage zeigen über 80 Prozent der Teilnehmenden grosses Interesse an einem Austausch über ein Gefäss wie die «Plattform Wald & Holz 4.0». Besonders hervorgehoben wurden dabei die Möglichkeiten der Vernetzung und des Wissenstransfers als zentrale Mehrwerte der Plattform.
Die Umfrage lieferte auch konkrete Einblicke in die Bedürfnisse der Teilnehmenden: Themen wie «Digitale Kommunikation und Zusammenarbeit», «Wissens- und Informationsmanagement» sowie «Kunden- und Marktinteraktion» sind besonders gefragt. Gleichzeitig wurden Herausforderungen wie die Entwicklung digitaler Strategien, der Fachkräftemangel und die Integration neuer Technologien als zentrale Hürden identifiziert. Diese Ergebnisse unterstreichen den Bedarf an gezielten Unterstützungsangeboten und Austauschformaten, die mit dem geplanten «Forum für Digitale Transformation» abgedeckt werden sollen.
Podiumsdiskussion
Die Zukunft der Plattform
Ab 2025 soll die «Plattform Wald & Holz 4.0» mit dem Namen «Plattform Wald & Holz 4.0 – Forum für Digitale Transformation» weitergeführt werden. Fünf zentrale Leistungsbereiche stehen dabei im Mittelpunkt:
- Information: Bereitstellung von praxisorientierten Leitfäden, Studien und Analysen, die Unternehmen als Wissensbasis für ihre Digitalisierungsprojekte nutzen können.
- Austausch und Vernetzung: Organisation von Seminaren, Workshops und Netzwerktreffen, um den Dialog zwischen den Akteuren der Branche zu fördern und kollektive Innovationen voranzutreiben.
- Projekte: Unterstützung bei der Entwicklung individueller und kollektiver Lösungen für digitale Herausforderungen durch wissenschaftlich fundierte Ansätze.
- Unterstützung und Beratung: Angebot massgeschneiderter Beratungsleistungen wie Quick Checks und Workshops zur Entwicklung und Umsetzung digitaler Strategien.
- Weiterbildung: Kurse, Seminare und Programme, die Unternehmen und Mitarbeitenden helfen, die notwendigen Kompetenzen für die digitale Transformation aufzubauen.
Das neue Forum soll also Zugang zu praxisnahen Informationen und Werkzeugen geben, um Fortschritte in der Digitalisierung angehen zu können. Gleichzeitig soll es massgeschneiderte Unterstützungs- und Beratungsangebote liefern und bei der Entwicklung individueller Lösungen helfen. Mit der Weiterführung der Plattform wird so der digitale Wandel in der Wald- und Holzbranche nachhaltig begleitet. Gleichzeitig werden die Zusammenarbeit und der Wissenstransfer weiter gestärkt und die Wettbewerbsfähigkeit der Branche langfristig unterstützt. Die Abschlusskonferenz zeigte deutlich, dass die digitale Transformation nicht nur technische Lösungen erfordert, sondern auch den Menschen und die Unternehmenskultur in den Mittelpunkt stellen sollte, um erfolgreich zu sein.
Leistungsbereiche der Plattform Wald & Holz 4.0
Systematischer Einstieg in die digitale Transformation
Die Projektergebnisse der «Plattform Wald & Holz 4.0» zeigen, dass die Möglichkeiten und Chancen, welche die digitale Transformation bietet, vielseitig sind. Die grosse Anzahl der möglichen Digitalisierungsansätze ist schwer überschaubar. Die Auseinandersetzung damit ist zeitaufwändig, und oft fehlt eine strukturierte Herangehensweise.
Eine Lösung für diese Herausforderung bietet ein Leitfaden für die Entwicklung einer Digitalstrategie. Diese besteht demnach aus drei Phasen: Nach der strategischen Analyse geht es um das Entwickeln der digitalen Stossrichtungen und der Entwicklungsoptionen und anschliessend um die Operationalisierung und die Implementierung. Anhand weniger Leitfragen werden die Anwender*innen Schritt für Schritt durch diesen Prozess geführt. Zur Unterstützung können sie bei Bedarf Instrumente einsetzen, um bestimmte Fragen fundiert zu beantworten.
Welche relevanten externen Faktoren beeinflussen das eigene Unternehmen, die Wertschöpfung und die Branche heute und in naher Zukunft? So lautet eine der Fragen. Oder: Besitzen die Mitarbeitenden die Kompetenzen, die für die digitale Transformation relevant sind (z. B. technische Kompetenzen wie Cyber Security, methodische Kompetenzen wie Change Management oder Soziale- und Führungskompetenzen wie digitale Führung)? Auch nach fünf wesentlichen digitalen Kernthemen für das entsprechende Unternehmen wird gefragt.
Der Nutzen dieses Vorgehens ist ein systematischer Einstieg in die digitale Transformation und ein strukturierter Umgang damit. Das gewährleistet die Wahl jener möglichen digitalen Entwicklungsoptionen, die für die Firma am bedeutendsten und auf die Unternehmensstrategie abgestimmt sind.
AUFRUF
Fehlt ihrem Schreiner- oder Holzbaubetrieb ein strukturierter Einstieg in die eigene digitale Transformation? Dann melden Sie sich für ein erstes Impulsgespräch unter info@wh40.ch