2.1a - Sortimentsbezogenes Digitalisierungspotenzial & 2.1b - Prozessvorbereitung nächste Digitalisierungsstufe
Im Rahmen des Projekts «Plattform Wald & Holz 4.0» der Berner Fachhochschule BFH setzt sich ein zweiteiliges Teilprojekt zum Ziel, die beteiligten Unternehmen in ihren Digitalisierungsprozessen weiterzubringen – jeweils auf ihren individuellen Ausgangspunkt und Entwicklungsstand aufbauend.
Die Teilprojekte 2.1 a) «Sortimentsbezogenes Digitalisierungspotenzial» und 2.1 b) «Prozessvorbereitung nächste Digitalisierungsstufe» sind weitere Bausteine der «Plattform Wald & Holz 4.0». Im Fokus stehen dabei die Digitalisierungsprozesse der beteiligten Unternehmen. Deren Vielfalt ist gross – sie reicht vom Kleinbetrieb bis zum industriellen Grossunternehmen und umfasst die Bereiche Holz- und Waldconsulting, Holzbau, Schreinerei-Innenausbau sowie Branchen-IT. Dieses Setting ermöglicht einen fruchtbaren Austausch und gegenseitiges Lernen in einem vertrauensvollen Rahmen. Der Dialog und der Erfahrungsaustausch zwischen den Unternehmen schaffen Synergien, die den Fortschritt beschleunigen.
Im Teilprojekt 2.1 wurde für die Lösungsfindung ein eher «pragmatisch-flexibler» Ansatz gewählt. Dies im Gegensatz zum Teilprojekt 1 «Strategieprozess & Instrumente», bei dem sich das Vorgehen konsequent am Strategieentwicklungsprozess orientiert. Dieses Vorgehen birgt Chancen und Risiken. Der gewählte pragmatische Ansatz entspricht jedoch eher den realen Situationen in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Wie die teilnehmenden Unternehmen betonten, werden Digitalisierungsentscheidungen häufig nicht streng nach Lehrbuch, sondern intuitiv und aus dem Bauch heraus getroffen.
Methodik und Vorgehen
Um vor Projektbeginn eine fundierte Informationsbasis zu schaffen, erhielten die teilnehmenden Unternehmen einen Vorbereitungsauftrag, der vier zentrale Bereiche umfasste: Sie sollten einerseits ihre individuellen Ziele, Erwartungen und Bedürfnisse an das Projekt und an die Zusammenarbeit in der Projektgruppe formulieren. Weiter sollten sie den Strategie-Check «Wald & Holz 4.0» durchführen, ihre Produkt- und Dienstleistungspalette analysieren sowie ihre Prozesse und digitale Infrastruktur durchleuchten. Diese Vorbereitungen dienten als Grundlage, um in den Phasen «Analyse», «Optionen und Szenarien» sowie «Strategie und Umsetzung» den Digitalisierungsgrad der Unternehmen zu bewerten und Strategien für die nächsten Schritte abzuleiten.
Wertvolle «Digitalisierungslandkarte»
Die bisherige Projektarbeit bestätigt die Erkenntnis, dass Digitalisierung kein Selbstläufer ist. Es braucht in den Unternehmen engagierte Akteurinnen und Akteure, die als Treiber fungieren und sowohl zeitliche als auch personelle Ressourcen zur Verfügung stellen. Eine Schlüsselrolle spielen dabei insbesondere gut vernetzte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in engem Kontakt mit der Unternehmensleitung stehen.
Weiter zeigte sich, dass eine detaillierte «Digitalisierungslandkarte» (Abb. 1) für alle Unternehmen – unabhängig von ihrem bisherigen Digitalisierungsgrad – ein hilfreiches Instrument ist. Eine solche Übersicht ermöglicht es, sowohl interne Prozesse als auch externe Partnerschaften im Hinblick auf mögliche Digitalisierungsschritte zu bewerten.
Grosse Fortschritte bei den teilnehmenden Unternehmen
Insgesamt zeigt sich, dass die teilnehmenden Unternehmen auf ihrem Weg zur Digitalisierung grosse Fortschritte gemacht haben. Das iterative Vorgehen und der offene Austausch zwischen den Projektbeteiligten haben sich dabei als wertvolle Faktoren erwiesen. Die Abschlusskonferenz im November 2024 wird weitere Erkenntnisse und Best Practices aus den Projekten präsentieren und den Grundstein für zukünftige Digitalisierungsinitiativen legen.
Schema einer Digitalisierungslandkarte
Text: Christoph Rellstab (BFH)
Bleiben Sie informiert
Dieser Bericht ist der fünfte einer Reihe, in der die Plattform «Wald & Holz 4.0» regelmässig über den Stand der Arbeiten in den einzelnen Teilprojekten informiert. Der nächste Bericht folgt im Oktober 2024 mit einem Update aus den Teilprojekten «Schnittstelle Wald und erste Holzverarbeitungsstufe» und «Managementinformationssysteme für die Forstbetriebe & Flächendeckende Informationen über den Wald und die Waldressourcen».
Schlusskonferenz Projekt «Plattform Wald & Holz 4.0»
Wir laden herzlich zur Schlusskonferenz des Projekts «Plattform Wald & Holz 4.0» am 13. November 2024 am Departement Architektur, Holz und Bau der Berner Fachhochschule in Biel ein. Die Konferenz bildet den offiziellen Abschluss des Projekts mit der Präsentation der Ergebnisse aus den Teilprojekten. Infos & Anmeldung
Strategie Check Wald & Holz 4.0
Haben Sie sich schon Gedanken über Ihre Unternehmensstrategie im Kontext der Digitalisierung gemacht? Der Strategie-Check Wald & Holz 4.0 bietet Ihnen hierzu einen einfachen Einstieg, um sich strukturiert und effizient mit den relevanten Fragestellungen auseinanderzusetzen.